»Kasi 1994«
"Ich bereue nichts." Das sagt sich immer so leicht. Heisst allerdings nicht, dass einen nicht bei so manchen Dingen, die man in der Vergangenheit getan hat ein leichtes Schamgefühl überkommt, wenn man daran zurückdenkt. In meinem Fall sind viele solche Dinge in Form von Tondokumenten archiviert. Ich habe etwas überlegt, ob ich Stücke von dieser Kassette auf die Homepage packen soll, dachte dann allerdings: ach, was solls. Schließlich ist das Zeug auf der einen Seite eben Teil von mir, genauso, wie ich heute eben ein ganz anderer Mensch ist, als ich es als junger Heranwachsender war. Die meisten Stücke waren komplett mit Hilfe des "Akkordschnuffi" aus einem Gitarrenbuch meines Vaters improvisiert. Texte hatte ich glaube ich nur zwei. Den Rest einfach so vor mich hingesungen. Die geniale Coverversion vom GZSZ-Song muss auf jedenfall für die Nachwelt erhalten werden. Meine Schwester spielt die Flöte. Alles in allem ist die ganze Kasi ein ziemlich krankes Machwerk - meine ersten Gehversuche in der deutschen Sprache. "Befreie uns" ist eine spontane 1-zu-1 Übersetzung eines englischen Textes von mir selbst. "Nocheinmal erschaffen" ebenfalls eine Spontanübersetzung von "Made Again" von Marrillion. Interessant auch die - ich nenne sie mal "politischen Ansichten". "Ich bin Scheiße, weil ich Helmut Kohl heiße." Dafür könnte ich mich selber knutschen. Ich will noch hinzufügen, dass ich, auch wenn die Liedtitel anderes vermuten lassen, zu dem Zeitpunkt weder geraucht, getrunken noch gekifft habe. Das kam alles erst später...