»Keine Angst«
1999 fingen wir an mit Rudi aus Hamburg zusammenzuarbeiten. Durch seine Frau Jane, die einen Sommer in der Remscheider Akademie einen Gesangsworkshop gab, waren wir an den Kontakt geraten. Ein Problem war, dass es bei Voleander ein bisschen Zwischenmenschlich kriselte. Obwohl es uns schon so lange gab, wollten wir immer noch "unseren Sound" finden. Unter Rudis Fittichen wurden also nochmals sehr alte Kamellen neu produziert. Den Bass spielte ein Studiobassist ein. Und irgendwie klang das Ergebnis noch mehr nach Pop als alles zuvor. Für "Deine Einsamkeit" fuhren wir sogar ohne Drummer im Gepäck nochmal rauf. Als wir zurückkamen waren wir alle etwas enttäuscht und wollten unbedingt noch einmal zeigen, wie wir unseren Sound empfunden haben.
Also sind wir nochmals zum Henning, der gerade von A-Dats auf eine alte Analogbandmaschine umgestiegen war und haben nochmal unser bestes gegeben. Insgesamt hat es zwei Jahre gedauert Stücke, die gefühlsmäßig schon uralt waren nochmal fertig zu produzieren. "Heimweh", "Wir zwei und Du allein" und "Nüchtern", die allesamt von Rudi produziert wurden waren sogar ziemlich gut (wenn es auch schade war, dass "Heimweh" von ihm abgeschnitten wurde). "Sag Hallo zu mir" und "Deine Einsamkeit", die nicht ohne Grund die letzten Plätze auf diesem Album bekamen waren allerdings extrem weit entfernt von dem Sound, den wir im "echten Leben" hatten.
Das Gute an der Geschichte war, dass die restlichen Stücke, die wir wie gesagt selbst in Remscheid beim Henning produzierten so gut wurden, wie nichts zuvor. Aber während dieser Zeit, die verstrichen war, hatten wir uns irgendwie selbst überholt. Vorallem mir wurde es zu langweilig auf ewig diese alten Stücke zu zocken. Wir machten noch einen Haufen Konzerte und dann ließen wir das Voleander-Ding ganz still und heimlich einschlafen. Mit 1000 gepressten CDs von denen wir nur eine handvoll verkauften.
Gespielt haben:
Lexi - Schlagzeug,
Humpi - Bass und Gesang,
Torti - Gitarre,
Micha - Gitarre,
Jan - Gesang und Keyboards,
Jane - Gesang,
Stefan Gösser - Gitarre,
Folke Jensen - Samle Programmierung,
Ed Harris - Bass.